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17. Friedberger Burgfest 22.8.1992
...das ist die irische Band, die kurz nach ihrer Gründung mit dem GRADAM award - eine Art irischer Grammy -
ausgezeichnet wurde. Besser kann die Karriere einer Band in Irland nicht beginnen, denn damit stand Deánta in bester
Gesellschaft mit Preisträgern wie Clannad oder Hot HHouse Flowers. Danach folgte der legendäre Auftritt der Band beim
Belfast Festival, der nicht nur das irische Fernseh-Publikum hypnotisierte. International feierten sie Erfolge in den
USA , Dänemark, Spanien und in der Bretagne. Deánta kommen aus Nord-Irland, nicht aus der Republik, und das schlägt
sich auch in der Musik der sechs nieder. Ihre Lieder sind rauher, dunkler, schottischer als die Gruppen, die aus der
Republik kommen. Außergewöhnlich ist auch, daß die Mehrzahl der MusikerInnen weiblich ist, und so klingt die Musik
auch. Die überragende Stimme von Mary Dilon steht im Vordergrund, getragen von der ausgesprochen phantasievollen und
"weiblichen", auf hohem technischen Niveau angesiedelten Beherschung ihrer Instrumente bei den übrigen fünf.
Bei den Instrumenten finden neben traditionell irischen wie z. B. Flute, Whistles, Bodhran und Fiddle auch
Synthesizer und Keyboards ganz dezente, aber dafür umso interessantere Verwendung. Sie verstehen sich auf mitreißende
Instrumentals ebenso wie auf sparsam instrumentierte, besinnliche Baladen, sie verarbeiten Traditionen mit Eigenem, sie
greifen jahrhundertealte Probleme auf (Auswanderung) und warnen vor neuen Gefahren (Sellafield) und ganz unauffällig
bringen sie ihre Musik zum Swingen, ganz, als hätte man sie schon immer so gespielt.
Was bleibt da noch zu wünschen übrig?
Quelle: 17. Burgfest-Programmheft |