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23. Friedberger Burgfest 11.7.1998 |
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Daß Musiker auch Dichter sein können, ohne dem Stigma des Singer-Songwriters zu verfallen, zeigen Bad Tempered Moon
aus Gießen. Der von Shakespeare inspirierte Bandname steht für ein petisches Crossover, nicht nur von musikalischen
Stilen. Die Verschmelzung von Literarischem mit Musikalischem ist allerdnings nicht dazu da, Genregrenzen zu
überschreiten, sondern ganz im Gegenteil, sie wie selbstverständlich zu ignorieren.
Die Stücke von Bad Tempered Moon präsentieren sich als musikalische Short-Stories, als innige Portraits, als Samples vom Leben mit konsequentem Klischeeverzichht. So kann es keine Überraschnung sein, wenn zu energetischen Grooves von Funk-Bass und Drums eine exzentrische Violine erklingt, wenn relaxte Loops und Ambient-Sounds unter beinahe klassischem Klaviersound laufen. Die Stimme, die diese Musik erzählt, ist dunkel und rauh, bisweilen leicht britisch unterkühlt; die Melodien entfalten sich ironisch oder herausfordernd, sanft und rätselhaft. Es ist die spielerische Leichtigkeit, mit der diese Dinge verbunden werden, die die Musik von Bad Tempered Moon zu einem eigenen Klangerlebnis macht, das zum Tanzen wie zum Einfühlen verführt.
Quelle: Burgfest-Zeitung Nr. 23 |
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Aktuell:
Von einem der Musiker fand ich im Internet diese Seite
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